Wenn wir heute auf die inzwischen fast 10-jährige Geschichte unseres Vereins zurückblicken, dann denken wir natürlich zuerst an das Backhausplatzfest, das unser Verein alljährlich im August auf dem Backhausplatz in Klein-Altenstädten ausrichtet. Dieses Fest war es denn auch, das zur Entstehung unseres Vereins führte. Denn aus finanziellen wie auch Haftungsgründen war die Gründung eines Vereins zur Durchführung des zunächst seit 1991 von Anliegern und Jugendlichen des Backhausplatzes ausgerichteten Festes angesagt.
Das Gründungsprotokoll vom 29. April 1998 weist dann auch 25 Teilnehmer aus, die an diesem Tag den Entschluss bekräftigen, den Verein Backhausteam Klein-Altenstädten e. V. zu gründen und die Rechtsfähigkeit durch Eintragung im Vereinsregister anzustreben. Gleichzeitig wird die Gründungssatzung einstimmig verabschiedet und der Vorstand gewählt. Heinz-Gerhard Götz soll in Zukunft als 1. Vorsitzender zusammen mit dem 2. Vorsitzenden Günter Bourcade und den übrigen zwei Vorstandsmitgliedern Manfred Frank (Kassierer), Birgit Roth (Schriftführerin), und den Beisitzern Carsten Roth (Jugendvertreter), Heinz Minke und Adelheid Schepper den Verein maßgeblich leiten.
Nach dem Willen der Gründungsmitglieder soll der Verein in das Vereinsregister eingetragen werden und als gemeinnützig gelten. Per Satzung erklärter Zweck des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes, der Jugend- und Altenhilfe, des öffentlichen Gesundheitswesens, des Sports und die Unterstützung hilfsbedürftiger Personen. Die Gemeinnützigkeit wurde unserem Verein seitens des Finanzamtes Wetzlar nicht zugestanden, weil der Verein sich überwiegend durch das Backhausfest finanziert um seinen Satzungszweck zu erfüllen. Bei der Mitgliederversammlung im Jahre 1999 wurde seitens der Mitglieder auf das erlangen der Gemeinnützigkeit verzichtet, aber der ursprüngliche Satzungszweck und Ziele des Vereines sollten erhalten bleiben.
Um diese Ziele zu erreichen, sollen finanzielle Mittel mit der Durchführung von Festveranstaltungen in und um Aßlar erwirtschaftet werden. Das Wichtigste Event ist dabei das oben erwähnte Backhausplatzfest, das sich jedes Jahr am vorletzten Augustwochenende von Freitag bis Sonntag zahlreicher Besucher erfreut. Glanzvoller Höhepunkt sind immer wieder die über die Grenzen der heimischen Region hinaus bekannt gewordenen Tanzvorführungen unseres Damen- und Herrenballetts. Sämtliche Tänzerinnen und Tänzer kommen ausnahmslos aus den eigenen Reihen unseres Vereins und haben bis heute keine Mühen gescheut, um ihr zahlreiches Publikum mit ausgefallenen Gags in pfiffigen Kostümen zu überraschen. Unsere Tanzgruppe nennt sich Die Gassehipper, ihre Gründung geht auf den 22. August 2003 zurück.
Unsere Mitgliederzahl ist seit Gründung auf 110 Mitglieder angestiegen, weitere Zugänge würden wir gerne begrüßen.
Daneben richtet unser Verein seit 2004 das alljährlich am 1. Mai stattfindende Zwitscherfest aus. Im 25. Jahr hat der Bund für Natur- und Vogelschutz, Ortsgruppe Aßlar, die Ausrichtung dieses weit bekannten, beliebten und stets gut besuchten Festes an unseren Verein übertragen. Für das damit bewiesene Vertrauen in unseren Verein bedanken wir uns an dieser Stelle übrigens nochmals ganz herzlich.
Natürlich ist unser Verein auch immer mit einem eigenen Stand dabei, wenn die Stadt Aßlar im zweijährigen Turnus ihr Stadtfest rund um das Rathaus ausrichtet.
Wechsel im Vorstand haben seit der Gründung nur ganz selten stattgefunden. Aufgrund ihrer Krankheit musste Birgit Götz in 2004 ihre Position der Schriftführerin aufgeben. Annegret Bourcarde hat daraufhin zunächst kommissarisch bis zur nächsten Vorstandswahl dieses Amt übernommen, wurde von der Mitgliederversammlung bestätigt und hat es bis heute inne.
Einen schweren Schicksalsschlag erlitt unser Verein im am 13 Januar 2006 mitten in den Vorbereitungen für das 2. Christbaumfeuer, das wir zusammen mit unseren Gästen auf dem Festplatz im Grund feiern wollten. Unser 2. Vorsitzender Günter Bourcarde verstarb an diesem Tag plötzlich und unerwartet und hinterließ in unserem Verein eine große Lücke. Jörg Holzhäuser übernahm daraufhin zunächst kommissarisch das Amt des 2. Vorsitzenden bis zur nächsten Vorstandswahl, an der er von den Mitgliedern bestätigt wurde und das Amt bis heute ausführt. An dieser Stelle bedanken wir uns noch einmal bei der Burschenschaft „ Die Kietzeleu „ für Ihren selbstlosen Einsatz am 14. und 15. Januar 2006. Die Kietzeleu übernahmen den Aufbau, Durchführung und Abbau des 2. Christbaumfeuers, da es den meisten unserer Mitglieder nicht möglich war Ihren Dienst durch diesen traurigen Schicksalsschlag auszuführen. Das 2. Christbaumfeuer wurde auf ausdrücklichen Wunsch der trauernden Familie Bourcarde durchgeführt.
Satzungsgemäß haben wir seit der Gründung in jedem Jahr nicht unerhebliche Geldzuwendungen gespendet. Spenden unseres Vereins gingen in
- 1998 an den Förderverein Mukoviszidose in Gießen
- 1999 an die Kinderklinik Gießen
- 2000 an die Kindertagesstätte der Lebenshilfe Wetzlar-Weilburg
- 2001 an die Multiple Sklerose Selbsthilfegruppe Wetzlar und Umgebung
- 2002 an den Förderverein der Aßlarer Grundschule
- 2003 an das Bistro der Alexander-von-Humboldt-Schule in Aßlar
- 2004 an die Neurologische Klinik in Braunfels
- 2006 an die Aßlarer Bürgerstiftung. Hier ist das Backhausteam übrigens Gründungsmitglied.
- 2007 an die Aßlarer Bürgerstiftung
Darüber hinaus leiten wir seit 2004 in jedem Jahr die Hälfte des Erlöses aus dem Zwitscherfest nach dem Beschluss unserer Mitgliederversammlung an den Bund für Natur- und Vogelschutz in Aßlar. Bis einschließlich 2007 hat unser Verein seit seiner Gründung Spenden in einer Gesamthöhe von
über 22.000,00 Euro
geleistet. Natürlich gehen auch unsere Mitglieder nicht leer aus. Gemeinsam haben wir viele schöne Stunden auf unseren Vereinsfahrten verbracht, die uns nach Amorbach in die Edelobstbrennerei Bauer, Düsseldorf Brauerei Frankenheimer, einer Rheintour nach Worms, eine Kutschfahrt durch den Odenwald nach Heisterbach und in das Mühlenmuseum nach Münster führten.
Inzwischen verfügt unser Verein über eine ansehnliche Ausstattung zur Ausrichtung von seinen Festen, die wir auch gerne mal ausleihen – gegen Gebühr versteht sich. Wir verfügen über ein Festzelt für ca. 300 Personen, eine Gulaschkanone aus Beständen der nationalen Volksarmee, die übrigens rege von unseren Nachbarvereinen angemietet wird. Daneben haben wir eine Holzbude, im Jahre 2008 einen kompletten Imbisswagen, drei Pavillons, Bestuhlung für ca. 30 Personen, eine Beschallungsanlage sowie eine Beleuchtungsanlage.
Seit seiner Gründung vor fast 10 Jahren ist unser Verein zu einer angesehenen Institution gewachsen, die heute immerhin 110 Mitglieder zählt. Dienstältestes aktives Mitglied ist Anna Konczak und ältestes Mitglied ist Werner Hanikel, unser jüngstes Mitglied mit heute 15 Monaten ist Samantha Götz.